Die Errichtung einer neuen Feuerwache mit integrierter Rettungswache am Standort Werden/Heidhausen und der Abbruch des bestehenden Feuerwehrhauses sind laut Bedarfsplanung der Stadt Essen erforderlich. Im März vergangenen Jahres wurde der Beschluss für einen Neubau gefasst. Der Ausschuss für öffentliche Ordnung, Personal und Organisation und Gleichstellung hat in seiner Juni-Sitzung (12.06.) nun den Bau- und Baubeginn sowie den Abbruch des Altgebäudes empfohlen.
Der soll als neue Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr sowie für einen Rettungswagen des Rettungsdienstes der Stadt Essen im 24-Stundendienst dienen. Der Bereich der Freiwilligen Feuerwehr ist vom Bereich des Rettungsdienstes baulich getrennt und unabhängig voneinander nutzbar. Die Fahrzeughalle bietet Platz für sechs Feuerwehrfahrzeuge und einen Rettungswagen. Ein zusätzlicher Bedarf für die Löscheinheit der Freiwilligen Feuerwehr wird ebenfalls berücksichtigt. Im Katastrophenfall soll die Wache als "Leuchtturm" bzw. "Brückenkopf" der Versorgung und Betreuung von Bürgerinnen*Bürgern für den Ortsteil Werden/Heidhausen dienen.
Die planungs- und die umweltschutzrechtlichen Belange wurden im Zuge der Planung geprüft, mit den Trägern abgestimmt und in der Entwurfsplanung berücksichtigt. Die Inanspruchnahme von Flächen des Landschaftsschutzes wird gemäß ökologischer Bewertung ausgeglichen. Die auf dem Grundstück stehenden Bäume, die im Rahmen der Neubebauung entfallen müssen, werden durch Ersatzpflanzungen mit Bäumen auf der Wiese im nördlichen Teil des Grundstücks ausgeglichen. Das Immissionsschutzgutachten weist die Verträglichkeit der geplanten Einrichtung Feuerwehr und Rettungsdienst am Standort nach. Die Planung berücksichtigt die darin gemachten baulichen und technischen Vorgaben. Die Genehmigungsfähigkeit wurde durch die Bauordnung bestätigt, sodass auf eine Bauvoranfrage verzichtet werden kann.
Im Rahmen der Nachhaltigkeit wird auf die Aspekte der Lebenszykluskosten und die Ökobilanz der eingesetzten Materialien mit einer robusten, flexiblen und unterhaltsfreundlichen Bauweise reagiert. Das Dach über der Fahrzeughalle wird unter der Photovoltaik-Anlage extensiv begrünt. Der westliche Bereich des Daches vor der Dachterrasse erhält eine intensive Begrünung mit Büschen und Sträuchern. Die Gebäudehülle wird mit hochgedämmten Bauteilen wie Fassaden, Dächern und Bauteilen, angelehnt an einen Passivhaus-Standard ausgeführt. Damit wird der Wärmebedarf des Gebäudes auf ein Minimum reduziert. In Verbindung mit der massiven Rohbaukonstruktion wird ein stabiles Raumklima geschaffen, in dem nur die internen Wärmelasten aus der Nutzung ausgeglichen werden müssen. Den Anforderungen an die Nachhaltigkeit des Gebäudes wird grundlegend mit einem strukturell robusten und dauerhaften Gebäudekonzept nachgekommen. Das vorliegende Konzept der Haustechnik reagiert auf die besonderen Nutzungszeiten mit abgestuften schnell reagierenden Systemen, die gleichwohl einen guten Komfort und hohe Praxissicherheit haben. Energie- und ressourcensparende Anlagen, insbesondere für Strom und Wasser, sind berücksichtigt. Vorgesehen ist ein regenerativer Gebäudebetrieb durch Wärmepumpen und eine Photovoltaik-Anlage. Das Konzept der Wärmeerzeugung über eine Wärmepumpe wurde alternativ über Geothermie und Luft als Energieträger untersucht.
Die Durchführung des Neubaus der Feuerwache Werden/Heidhausen mit integrierter Rettungswache und des Abbruches des Bestandsgebäudes erfolgt durch die GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH als Totalübernehmerin für sämtliche Ingenieur- und Bauleistungen. Eine Fertigstellung des Neubaus ist für Ende 2027/Anfang 2028 geplant. Der Rat entscheidet Ende Juni.
Herausgegeben von: Stadt Essen, Presse- und Kommunikationsamt