Die Stadt setzt beim Museum Folkwang ein Zeichen auf dem Weg zur Klimaneutralität

Bundesweit bedeutsames Kunstmuseum erhält eine Photovoltaik-Anlage

Photovoltaik ist ein bedeutender Faktor für eine dekarbonisierte, klima-neutrale Energieerzeugung. Die Stadt Essen verfolgt das Ziel, den Photo-voltaik-Ausbau insgesamt zu stärken und den Ausbau im eigenen Wirkungsbereich beispielhaft voranzutreiben.

Einen wichtigen Beschluss hat der Rat der Stadt Essen hierzu bereits im Juni 2021 gefasst. Im Rahmen einer Solar-Offensive sollen Liegenschaften der Stadt und ihrer Beteiligungen dahingehend überprüft werden, ob auf geeig-neten Dach- und Fassadenflächen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) zur Eigenstromnutzung errichtet werden können.

Für die Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf dem Museum Folkwang wurden die Stadtwerke Essen von der EVV beauftragt. „Mit der Umsetzung dieses Solarprojektes realisieren wir einen weiteren Baustein für die Stadt Essen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Darüber freuen wir uns sehr“, erklärt Lars Martin Klieve, Geschäftsführer der EVV und Vorstand der Stadtwerke Essen.

Nach Abschluss der Vorbereitungsmaßnahmen auf dem Dach des Museum Folkwang wurde Anfang Dezember mit der Erstellung der Unterkonstruktion begonnen. Je nach Wetterlage wird eine Montage der Photovoltaik-Module noch in diesem Jahr erfolgen. Eine Inbetriebnahme wird im zweiten Quartal 2022 möglich sein.

Noch im Jubiläumsjahr sollen die Kollektoren der Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 1.500 Quadratmetern die ersten Sonnenstrahlen einfangen und in Strom umwandeln. Rund 215.000 Kilowattstunden Strom sollen pro Jahr so klimaneutral produziert werden. Das würde ausreichen, um rund 50 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. „Die Photovoltaik-Anlage ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg des Museum Folkwang zum klimafreundlichen Museum. Wir haben uns entschlossen, zu handeln und Vorreiter für die Kulturlandschaft zu sein“, positioniert sich Prof. Peter Gor-schlüter, Direktor Museum Folkwang.

Mit der Errichtung der ersten großen Anlage auf einem Kultur-Gebäude setzt Essen ein Zeichen in Zeiten des Klimawandels.

Die gute Kooperation und Zusammenarbeit der Stadt Essen als Immobilieneigentümerin, den Energieexperten der Stadtwerke Essen, der EVV und GVE, haben maßgeblich zum Gelingen des Projektes beigetragen.

Verantwortlich für die planerischen und baulichen Voraussetzungen für die Errichtung dieser leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage war bzw. ist die GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH. Auch ihr Geschäftsführer Dirk Miklikowski zeigt sich vom Projekt begeistert: „Wir freuen uns, dass wir dieses nachhaltige Projekt in der Kürze der Zeit für das Museum Folkwang umsetzen dürfen“, so Dirk Miklikowski.

Abschließend resümiert Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Es ist ein schönes Zeichen für die Verbindung von Kultur und Nachhaltigkeit und das besonders zum 100. Geburtstag unseres Museum Folkwang. Als Stadt wollen wir als gutes Beispiel vorangehen und den Anteil an Photovoltaik im Stadt-gebiet auch auf den städtischen Gebäuden erhöhen. Ab dem kommenden Jahr startet auch die Solaroffensive der Stadt Essen mit einer Förderung für PV-Anlagen auf privaten Gebäuden. Das Museum Folkwang darf auch mit seiner herausragenden Architektur als Referenzprojekt genutzt werden.“

Zahlen – Daten - Fakten

Anlagengröße: 240,24 kWp

Eigenverbrauchsanteil: 100%

Stromertrag pro kWp pro Jahr: 884 kWh/kWp

Jährliche Pachtgebühr Stadt Essen: 43.393,00 €/Jahr

Gesamtpreisvorteil Stadt Essen über 20 Jahre: ca. 50.000,00 €

 

Quelle: Stadt Essen, Presseamt

Foto: Herbert Höltgen
Foto: Herbert Höltgen