Das Stadion an der Hafenstraße soll um den Ausbau der bislang noch nicht geschlossenen vier Ecken des Stadions und der anliegenden Infrastruktur erweitert werden. In die heutige (13.03.) Sitzung des Rates der Stadt Essen wurde der Planungsbeschluss und die damit verbundenen Kosten in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro zur Beratung eingebracht.
Ein Beschluss zur weiteren Planung kann auf die bereits seit 2012 vorliegenden Erkenntnisse für den Ausbau der vier Ecken sowie die aus dem vergangenen Jahr veröffentlichte Machbarkeitsstudie aufgesetzt werden. Mit weiteren Mitteln in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro soll die Architekturplanung des Ausbaus im weiteren Schritt konkretisiert werden. Parallel soll auch die Optimierung der Verkehrssituation vorangetrieben werden. Diese beinhalten unter anderem die Fortschreibung der beiden Verkehrskonzepte für Fußball und Konzertnutzungen sowie die Planung zur Errichtung eines Fahrradparkhauses.
Der Planungsbeschluss und die damit einhergehende Mittelbereitstellung soll vorbehaltlich der Einigung über einen neuen Pachtvertrag zwischen dem Stadioninhaber, der GVE Grundstücksverwaltung Essen, und Rot Weiss Essen e.V. als Nutzer gefasst werden. Vor dem Hintergrund des geplanten Ausbaus und unter Berücksichtigung, dass der aktuell gültige Pachtvertrag nur noch eine Laufzeit bis 30.06.2027 hat, ist eine umfassende Neuausrichtung des Pachtvertrags erforderlich. In diesem müssen die Zahlung der Betriebskosten, die derzeit vollständig durch die GVE erfolgt, sowie das besseres Vermarktungspotential für den Verein durch das ausgebaute Stadion Berücksichtigung finden.
Weiteres Vorgehen
Vorgesehen ist, dass das Verhandlungsergebnis der Stadionpacht in einen von beiden Seiten unterzeichneten Letter of Intent (LoI) verfasst werden soll. Ein voraussichtlich im April gefasster Beschluss des Rates der Stadt steht unter dem Vorbehalt, dass ein unterzeichneter Letter of Intent vorliegt. Parallel zu der dann laufenden Architekturplanung wird der Inhalt des LoI in einen neuen Pachtvertrag überführt und dieser zwischen GVE und Rot-Weiss Essen e.V. mit einer neuen, zehnjährigen Laufzeit schlussverhandelt. Nach Abschluss der Planung und dem Abschluss eines neuen Pachtvertrages könnte dann der Bau- und Baubeginn-Beschluss zum Ausbau des Stadions an der Hafenstraße durch den Rat der Stadt gefasst werden.
Zum Hintergrund
Sowohl die GVE, der Verein Rot-Weiss Essen e.V. als auch die Stadt Essen haben Interesse daran, das Stadion an der Hafenstraße baulich durch die Schließung der vier Stadionecken auszubauen. Ziel ist es, die Zuschauerkapazitäten sowohl für den laufenden Ligabetrieb, als insbesondere auch für nationale und internationale Fußballspiele zu erhöhen. Nur so kann es gelingen, das Stadion an der Hafenstraße überhaupt erst wieder für die Vergabe von Spielen durch die FIFA und die UEFA positionieren zu können.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde in 2023 untersucht, ob und mit welchem baulichen Aufwand ein solches Vorhaben realisiert werden kann. Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie wurden dem Aufsichtsrat und auch dem Rat der Stadt Essen vorgestellt. Die Machbarkeitsstudie dokumentiert, dass das Stadion, wie gewünscht, baulich ergänzt werden kann und sowohl die erforderlichen Zuschauerkapazitäten als auch zusätzliche Logenbereiche realisiert werden können. Das damit verbundene Investitionsvolumen beträgt nach einer ersten Kostenschätzung des beauftragten Architekten rund 25 Millionen Euro.
Herausgegeben von: Stadt Essen, Presse- und Kommunikationsamt