Der Vorplatz der WAZ-Westkurve ist beliebter Sammelpunkt für das letzte Kaltgetränk, bevor es ins Stadion an der Hafenstraße zu Spielen von Rot-Weiss Essen geht. Hier wird über die vergangene Woche und anstehende Gegner philosophiert. Was manch ein Fan gar nicht weiß: Das Areal vor der Tribüne heißt seit 2018 hochoffiziell und im Stadtplan eingetragen in Erinnerung an den „Boss“ „Helmut-Rahn-Platz“. Am Donnerstagmorgen wurde auf Anreiz der GMS-Initiative sowie in Zusammenarbeit mit der GVE Grundstückverwaltung Stadt Essen GmbH ein entsprechendes Straßenschild aufgestellt.

Direkt hinter der Statue des Weltmeister- und Meistermachers ist es nun ersichtlich: Der beliebte Treffpunkt direkt unter dem Flutlichtmast trägt einen Namen, der an die glorreichen rot-weissen 50er-Jahre und einen ihrer Hauptakteure erinnert.

„Ein Schritt mehr, der dafür sorgt, dass Rahn nicht nur in Museen, sondern auch in der Öffentlichkeit stattfindet“, freut sich Ehrenamtsbeauftragter Detlev Jaritz. Gemeinsam mit den RWE-Freunden der GMS-Initiative, die das historische Vereinsandenken wahrt, hat er die Einrichtung des Straßenschilds bei der Stadt Essen angeregt. Dann ging alles ganz zackig!

„Detlev und ich haben den Antrag gestellt, das Schild anzubringen“, erzählt Georg Schrepper, ehrenamtlicher Vereinshistoriker an der Hafenstraße, der auch für die GMS-Initiative tätig ist. „Essen hat bislang kein Straßenschild, das an Helmut Rahn erinnert. Darum ist es nur angebracht, für solch eine Stadtbekanntschaft eines aufzustellen.“

Temperamentvoll und optimistisch

Unsterblich gemacht hat sich Helmut Rahn neben dem Weltmeisterschafts-Treffer für Deutschland 1954 gegen Ungarn, mit 201 RWE-Pflichtspielen, in  denen der „Boss“ 88 Tore erzielte. In Rahns Zeit fielen mit dem DFB-Pokalsieg 1953 und der Meisterschaft 1955 die bislang größten Vereinserfolge. Der Offensivspieler galt als temperamentvoll und optimistisch. Im Jahr 2003 verstarb Helmut Rahn in Essen.

Quelle: rot-weiss-essen.de